Samstag, 3. Juli 2010

Windows vs Ubuntu, Teil 2: Software

Konnte Ubuntu bezüglich der Installation den Vergleich mit Windows noch deutlich für sich entscheiden, sieht das bei der Software nicht ganz so aus. Zwar hat sich hier besonders in den letzten Jahren einiges getan, und auch in diesem Bereich hat Ubuntu in der einen oder anderen Sicht die Nase vorn, aber ob das auch für den Gesamteindruck stimmt?

Windows

  • Riesiges Angebot an Software, von Freeware bis professionelle Anwendungen.
  • Nur freie MS-Software (IE, Outlook, MSN, Media Player etc.) ist nach der Installation direkt vorhanden und vollständig nutzbar.
  • OEM-Fassungen beinhalten häufig Crapware.

Ubuntu

  • Große Auswahl an Open Source-Software, kleine Auswahl an nicht freier Software.
  • Auswahl an Standardprogrammen (Firefox, OpenOffice, …) wird mit Ubuntu installiert.
  • Beschaffung weiterer kostenfreier Software via Software-Center umgehend und einfach möglich.
  • Windows-Programme können (eventuell) via Wine zum Laufen gebracht werden (auch möglich: Betrieb von Windows via Virtual Machine).
  • Programme jenseits des Software-Centers können installiert werden, dies ist jedoch nicht immer trivial (abhängig von der Software) – außer sie liegen im Debian/Ubuntu-eigenen Format (.deb) vor.
Vorteil: Windows.


Der Umstand, dass fast alle Programme (auch) in Windows-Fassung verfügbar sind, ist der übermächtige Vorteil von Windows. Gerade im professionellen Bereich (Grafik, Videoschnitt, Layout, CAD, etc.) gibt es enormen Nachholbedarf - für Privatanwender ist die Open Source-Software zwar in der Regel eine hervorragende Alternative, wer jedoch mit PC-Anwendungen sein Geld verdient muss abwägen.

Dennoch: in manchen Bereichen reicht die Linux-Software schon (fast) an die professionellen Varianten heran (GIMP im Vergleich mit Photoshop, OpenOffice im Vergleich mit MS Office). Hier tut sich einiges.

Und, mal ehrlich: die zur Zeit zentralste Software jedes privat genutzten PCs jenseits des Betriebssystems ist sicherlich der Browser. Und der kommt im Idealfall ohnehin nicht aus dem Hause Microsoft, egal bei welchem Betriebssystem.

Insgesamt sorgt gerade das komfortable Software Center dafür, dass zwar Windows diese Runde für sich entscheidet, aber nur knapp.

1 Kommentar:

  1. mit das beste an windows ist ja wohl die freie software, die ursprünglich für linux geschrieben wurde, und aus nachvollziehbaren gründen ist die open source community nicht so glücklich damit dass ein breites open source angebot jetzt ein closed source os attraktiver macht.
    noch nicht native für windows: die königin aller mp3-player: amarok

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