Samstag, 3. Juli 2010

Twitter & Co. mit Gwibber

"Erzähl mir, was bei Dir Sache ist ... in 140 Zeichen oder weniger."

Der Kern des Mikrobloggings: beliebige Nachrichten an die Online-Welt schicken, so lange sie nicht länger sind als 140 Zeichen. Die bekanntesten Anbieter für Mikroblogging sind Twitter (weshalb man diese Tätigkeit auch "twittern" nennt) und Facebook, aber es gibt noch zahlreiche weitere, beispielsweise identi.ca.

Ab Ubuntu 10.04 ist das Mikroblogging vom Start weg in die Arbeitsoberfläche integriert - das "Me Menu" und das Programm Gwibber machen's möglich.

Die Funktionen des "Me Menu" sind im Panel innerhalb der Benachrichtigungsanzeige (Netzwerkverbindung, Lautstärke, ...) und der Sitzungsanzeige (der Username im Panel) integriert. Das Mikroblogging wird hier mit "Nachrichten" umschrieben - das Briefumschlag-Symbol in der Benachrichtigungsanzeige startet über "Nachricht versenden" Gwibber, während man über die Sitzungsanzeige Nachrichtenkonten einrichtet und neue Nachrichten über ein eingeblendetes Textfeld verschicken kann.

Bevor es losgehen kann, muss mindestens ein Nachrichtenkonto eingerichtet werden. Dies läuft (noch?) nicht direkt über Gwibber, sondern muss im Browser auf der entsprechenden Seite erledigt werden (Links zu Twitter und Co. siehe oben). Ist ein Konto angelegt oder bereits vorhanden, richtet man die Verbindung zu diesem über "Nachrichtenkonten ..." in der Sitzungsanzeige ein. Einfach "Hinzufügen ..." klicken, Dienst auswählen und "Hinzufügen" und die Benutzerdaten (Name und Passwort) eingeben. Unter "Erweiterte Einstellungen" kann die Farbe des Dienstes unter Gwibber festgelegt werden, und ob man mit diesem Dienst Nachrichten empfangen und/oder senden will. Wer beispielsweise Twitter nur zum Mitlesen benutzt, deaktiviert einfach "Nachrichten senden".

Und schon kann es losgehen. Gwibber kann über das Hauptmenü (unter "Internet) oder über das Briefumschlagssymbol in der Benachrichtigungsanzeige mittels "Nachricht versenden" gestartet werden.

Nun kann komplett über Gwibber getwittert und gelesen werden. Doch neben dem Erstellen von Accounts ist es leider auch (noch?) nicht möglich, Kontakte hinzuzufügen; auch hier hilft zur Zeit leider nur der Besuch der entsprechenden Internetseite.

Gwibber ist wie folgt aufgebaut:

  • Links stehen die Symbole für unterschiedliche Ansichten. Ganz oben (ohne Farbe hinterlegt) stehen die allgemeinen Übersichten, darunter die Bereiche der unterschiedlichen Dienste in der festgelegten Farbe. Es besteht die Wahl zwischen "Alle Nachrichten", "Meldungen", "Antworten" (alle Nachrichten, die direkt an den eigenen Account gerichtet wurden), "Bilder", "Privat" und "Versandt".
  • Das Hauptfeld zeigt die von der Ansicht bestimmten Nachrichten. Bei den eigenen Nachrichten wird der Avatar rechts, bei allen anderen links angezeigt.
  • Unten befindet sich das Feld für die Nachrichteneingabe. Die Zahl gibt an, wie viele Buchstaben noch zur Verfügung stehen. Die Symbole unter dem Eingabefeld zeigen alle eigenen Nachrichtenkonten bei den unterschiedlichen Diensten. Ist das Symbol angegraut, so wird die Nachricht mittels "Senden" nicht an diesen Dienst übertragen - ein einfacher Klick auf das Symbol eines Dienstes ändert den Status von "aktiviert" zu "deaktiviert" und umgekehrt.

Mit Gwibber gestaltet sich das Twittern insgesamt um einiges komfortabler als über den Browser - insbesondere für Leute, die mehr als einen Dienst nutzen.

Ein großer Vorteil ist auch die automatische Kürzung von Internetadressen direkt nach der Eingabe. Voreingestellt ist hier die Verwendung von is.gd, aber über >Bearbeiten>Einstellungen>Meldungen kann dieser Service deaktivert oder auf einen anderen Anbieter umgestellt werden (jedoch leider nicht auf meinen persönlichen Favoriten, bit.ly).

Eines noch: "Ubuntu und Du" ist nun auch bei Twitter. Also los und "Folgen" - wer mag, versteht sich.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen