Doch PCs sind keine Spielkonsolen, Medienplatten oder Bluray-Player - es ist nicht nur möglich und üblich, die eigene Hardware an gegebener Stelle auszutauschen oder nachzurüsten, sondern auch die eigene Software, Betriebssystem inklusive. Bei Windows war es in der Vergangenheit fast schon ein Breitensport, dieses in regelmäßigen Abständen neu auf die Festplatte zu spielen, wenn es wieder gefühlte Ewigkeiten brauchte um zu starten, oder wenn das System allzu häufig den Dienst verweigerte.
Heutzutage ist es sehr einfach geworden, ein Betriebssystem zu installieren. Ob Windows oder Linux, beides sollte für die meisten PC-User kein großes Problem darstellen. Stellen wir die Installationsroutinen kurz gegenüber.
Windows
- Ist auf vielen Fertig-PCs bereits vorinstalliert.
- Muss auf der ersten Festplatte installiert sein
- Muss auf einer primären Partition installiert werden
- Löscht evtl. vorhandene Bootloader (siehe unten)
- Muss installiert werden, Betrieb von CD oder USB-Stick ist nicht möglich.
- Grafische Benutzeroberfläche bei der Installation.
- User-Dateien können wild über alle Platten verteilt werden, die „Eigenen Dateien“ liegen standardmäßig auf der Windows-Partition (C:).
- Serien-Nummer muss bei der Installation eingegeben und Windows muss beim ersten Betrieb innerhalb einer Frist "aktiviert" werden.
- Kann an beliebiger Stelle installiert werden (Root-Partition, „/“).
- Erkennt automatisch andere installierte Betriebssysteme (Windows, Linux, Mac) und setzt einen Bootloader (GRUB), um beim Booten das Betriebssystem zu wählen. Der Bootloader kann angepasst werden hinsichtlich Auswahlzeit und bevorzugtem Betriebssystem.
- Läuft alternativ von der Live-CD (inkl. USB-Stick) und muss nicht installiert werden.
- Grafische Benutzeroberfläche bei der Installation (bei Installation via Live-CD sogar innerhalb der normalen Oberfläche des Systems). Für ältere Computer gibt es eine alternative textbasierte Installation.
- User-Dateien haben einen festen Platz („/home“), dies kann sogar eine eigene Partition (oder gar eigene Festplatte) sein – großer Vorteil bei Neuinstallation des Systems, da dann das Home-Verzeichnis übernommen werden kann und die Dateien erhalten bleiben.
Gerade der Alleingültigkeitsanspruch (das Löschen des Bootloaders, also dem Programm, welches ganz vorne auf der Boot-Festplatte installiert wird und die Möglichkeit bietet, das zu startende Betriebssystem auszusuchen) von Windows ist ärgerlich, aber halb so wild, falls sich Windows schon auf der Platte befindet.
So viel sei gesagt: zukünftige Teile dieser Serie werden nicht alle so deutlich für Ubuntu ausfallen wie die Installation. Aber diese steht nun mal an der ersten Stelle, und sollte deshalb auch in dieser ersten Folge behandelt werden.
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