Donnerstag, 22. März 2012

Ubuntu for Android: Was es wird. Was es soll.

Als Canonical Ubuntu for Android bekannt gab, schlug dies in der Fachpresse einige Wellen. Doch warum? Ubuntu auf einem Smartphone laufen zu lassen mag zwar für manche erstrebenswert sein, doch das Betriebssystem ist schwerlich als Telefonoberfläche einsetzbar. Doch darum geht es auch gar nicht.



Eine einfache Rechnung, die aufgeht:
Android + Docking-Station = Ubuntu.
Smartphones werden immer leistungsfähiger. Es liegt also auf der Hand, diese Rechenpower auch für andere Aufgaben als einfache Smartphone-Apps einzusetzen. Doch ein Betriebssystem, welches für Desktops und Laptops (und vielleicht noch Tablets) entwickelt wurde, macht auf kleinen Displays keine gute Figur. Die Lösung: Ubuntu wird erst gestartet, wenn das Smartphone angedockt wird.

Der Plan ist so einfach wie genial: solange das Android-Smartphone durch die Gegend getragen wird, funktioniert es wie gehabt. Erst an der Dockingstation lädt automatisch Ubuntu, und aus dem Smartphone wird ein vollwertiger Desktop-Rechner. Das System wird während dessen mit Maus und Tastatur bedient, nicht mit dem Smartphone-Touchscreen (ist der angeschlossene Monitor jedoch ein Touchscreen, steht der Benutzung desselben natürlich nichts im Wege).

Der Clou: sämtliche Daten des Telefons stehen unter Ubuntu zur Verfügung - Kontakte, aufgenommene Bilder und Videos, und so weiter.

Statt eines Laptops muss also nur die Dockingstation mitgetragen werden - vorausgesetzt, am Zielort kann ein Monitor benutzt werden.

Und damit nicht genug: wird das Smartphone an einen Fernseher angeschlossen, startet automatisch Ubuntu for TV, die Multimedia-Oberfläche.

So wird Ubuntu eine sinnvolle Erweiterung für Android, statt ein weiteres Smartphone-Betriebssystem auf den Markt zu bringen. Das vertraute Android bleibt erhalten.

Noch ist leider nicht sicher, wann und wo Ubuntu for Android tatsächlich eingesetzt wird. Doch ewig dürfte es nicht auf sich warten lassen - Anbieter machen so ihr Hochleistungs-Smartphone ohne großen Aufwand deutlich attraktiver.

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